Manchmal bin ich unzufrieden über mich selbst. Ich ärgere mich, wenn mir etwas nicht gelingt. Das kann durchaus einige Tage andauern… Vermutlich kennt Ihr das, habt etwas Ähnliches auch schon erlebt. Meist ärgere ich mich aus gutem Grund. Da darf man sich auch mal ärgern. Manchmal steckt dahinter aber verletzte Eitelkeit oder gekränkter Stolz. Ich wollte es zu vielen recht machen. Doch dieser Maßstab war einfach zu hoch.
Aber selbst wenn es gelingen würde, wenn ich es allen recht machen könnte – wäre ich dann zufrieden? Wohl kaum… In uns Menschen steckt eine Sehnsucht, die weit über das hinausweist, was wir erreichen können. Eine Sehnsucht nach immer mehr. Eine Sehnsucht, die uns lebendig hält, die uns vorantreibt.
Doch wir können diese Sehnsucht nicht erfüllen. Wir können nicht den Himmel auf Erden errichten. Diese unendliche Sehnsucht nach Geborgenheit, nach Glück und Zufriedenheit, die kann – so glaube ich - allein Gott stillen.
Und weil ich nun genau darauf hoffen will, darf sich meine Unzufriedenheit in eine zufriedene und dankbare Gelassenheit verwandeln. Ich kann damit leben, dass mal etwas daneben geht, und ich darf mich über das freuen, was doch gelingt. Ja, es kann und muss nicht immer alles gut gehen. Ich darf meine Schwächen annehmen und sie Gott hinhalten. Ich darf Ja sagen zu meinen Fehlern.
Das hat übrigens auch Paulus erkannt: Wo ich schwach bin, da bin ich stark, weil Gott mir zur Seite steht und mich nicht im Stich lässt. Darauf dürfen wir vertrauen!