An diesem Sonntag feiern wir Pfingsten. Ich mag dieses Fest. Im Religionsunterricht habe ich gelernt, dass wir da den Geburtstag der Kirche feiern. Mir ist jedoch ein anderer Gedanke wichtig: Die Menschen, die Jesus nach seinem Tod als lebendig erfuhren, müssen zu dem noch einmal etwas unfassbar Großes erlebt haben.
Bis zu diesem Tag saßen sie mehr oder weniger eingeschüchtert in Jerusalem zusammen. Zwar hatten sie Jesus als den Auferstandenen erfahren, aber irgendwie blieb das ohne großartige Wirkung. Und dann: Unglaubliche Begeisterung, die Apostel und Jünger|innen geraten außer sich, außer Rand und Band, sind be-geist-ert! Die Apostelgeschichte findet dafür die Bilder von Sturm und Feuer. Und was ist das doch großartiges und Ehrfurchtgebietendes >>> ein Feuer im Sturm!
Jetzt gibt es für diese Urgemeinde kein Halten mehr. Sie bleiben nicht verschüchtert hinter ihren Mauern. Jetzt müssen sie raus und von Jesus erzählen. Sie brechen auf, um so vielen Menschen wie möglich von Ihrer Erfahrung mit dem Gottessohn zu erzählen, um Zeugnis zu geben.
Und wir… auch wir haben diesen Heiligen Geist. Er ist jedem Christenmenschen geschenkt und will wirk-mächtig sein.
Ein Theologe fragt in diesem Zusammenhang: Vielleicht hängt damit, dass wir das vergessen haben sogar zusammen, dass sich so viel Mittelmäßigkeit, Bescheidung mit Erreichbar-Scheinendem, Kompromissgewohnheit, dass sich oft so wenig Strahlkraft bei uns Christen findet?
Habe den Mut, an den Geist Gottes in Dir zu glauben. An diese unfassbare Kraft, die Dir zugesagt ist. Vertraue darauf, dass er Dich stärkt und gelingen lässt, was Du an Gutem beginnst!
Heiliger Geist, komm!
Komm heraus aus der Kammer,
in der ich dich verschlossen halte;
erfülle mich ganz.
Komm in jede Faser meines Seins.
Vertreibe Kleinmut und Angst.
Durchströme mich voll Kraft und Zuversicht,
dass immer DU mir
Weg, Wahrheit, Leben bist.